


Osteopathisch geprägte Übungstherapie
- EXO I und II -
Susanne Goerke
Alfred Stollenwerk
Die Übungstherapie ist vielen FaszientherapeutInnen und Physiotherapeuten vertraut, wird aber in der Osteopathie häufig nur rudimentär betrieben.
Wir bei cura sehen das anders und nähern uns so dem großen Feld der Übungstherapie unter dem Aspekt der osteopathischen Relevanz und der sinnvollen Ergänzung der Faszientherapie.
Wie kann eine Übung konkret für die unterstützende Behandlung einer Somatischen Dysfunktion wie einem FRS oder einem ERS der HWS oder LWS eingesetzt werden und wie anlässlich einer Torsionsläsion des Sacrums im ISG?
Wie können wir unsere berührende Behandlung über spezifische Übungen ergänzen und von ihrer Wirkung her vertiefen?
Auf welchen neurophysiologischen Grundlagen basiert sinnvolle Übungstherapie?
Richtungsweisend sind hier die bahnbrechende Arbeit des Osteopathie-Professors Phil Greenman D.O. und Vladimir Janda, den viele Therapeuten bereits über seine weitverbreiteten Muskeltests kennengelernt haben, der darüberhinaus auch eine enge Zusammenarbeit mit Fred Mitchell jr. betrieb. Grundlagenarbeit, die wir für unsere Patienten praktisch nutzen können.
- Fazilitierte vs. inhibierte Muskulatur:
- Spannungsketten: Janda’s Upper/Lower Cross Syndrom manuell auflösen, dann durch Übungen stabilisieren (z. B. Tiefenmuskulatur-Aktivierung bei Beckenschiefstand).
- Osteopathisch individualisierte Übungsprogramme
- Die somatische Dysfunktion innerhalb des „Bewegungs-Puzzles“, Bodyreading
- Technische Präzision: Wie man Myotendinöse Übergänge (z. B. M. gluteus medius-TFL) über Bewegung rekalibriert.
- Patient:innen-Empowerment: Übungen so designen, dass sie Alltagsroutinen („wie Zähneputzen“) werden
- Osteopathisch präzises Hands-on meets Movement: Kern-Stabilisation jenseits von Pilates
- Für OsteopathInnen, die bei Blockaden (z. B. ISG) nicht nur adjustieren, sondern Bewegungsmuster neu „verdrahten“ wollen
- EXO steht für „Exercise in Osteopathic Medicine“